Schwangere Frau sitzt mit Kaffee und Erdbeeren auf einer Decke am Boden (19. SSW)

SCHWANGERSCHAFTSWOCHEN

Die 19. SSW

Warum deine Ernährung jetzt und in den kommenden Schwangerschaftswochen besonders wichtig ist


Mittendrin im 2. Trimester und im 5. Monat ist immer noch ganz schön Action im Bauch angesagt. Immer mehr Frauen spüren nun endlich das Baby. Warum das bei manchen aber auch länger dauert, welche Lebensmittel du meiden solltest und mehr über die Entwicklung deines Schatzes in der 19. SSW tut, liest du hier!

Wie schaut es in der 19. Schwangerschaftswoche aus im Bauch?

Der Fötus ist in der 19. Schwangerschaftswoche ca. 13,5-15 cm gross (SSL) und wiegt ca. 200 Gramm.

Im Gehirn wachsen zurzeit die Nervenzellen für alle 5 Sinne weiter: das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Besonders das Hörvermögen ist in dieser Schwangerschaftswoche schon gut ausgebildet.

Dein Baby ist in SSW 19 ca. so gross wie eine Grapefruit.

Dein Baby ist in SSW 19 ca. so gross wie eine Grapefruit.

Die Herzkammern und Vorhöfe sind zwar noch nicht getrennt, aber das Herz ist sonst schon voll funktionsfähig und schlägt zurzeit etwa doppelt so schnell wie das eines Erwachsenen. Auch in der Lunge tut sich in der 19. Schwangerschaftswoche einiges: Die Bronchien entwickeln sich. Selbstständig atmen kann das Baby aber erst um die 34. SSW, denn bis dahin fehlt ein wichtiger Stoff (Surfactant), um die Funktion der Lungenbläschen zu ermöglichen.

Die Käseschmiere bedeckt das Baby nun vollständig und schützt es in den kommenden Schwangerschaftswochen vor dem Fruchtwasser. Bei der Geburt dient sie als Gleitmittel durch den Geburtskanal. Nach der Geburt hilft sie dem Säugling, die Wärme zu halten, gibt der Haut Feuchtigkeit und vermindert durch ihre antibakterielle Wirkung auch Infektionen. Reste sollten also nicht vorschnell entfernt werden.

Wie geht es dir in der 19. Schwangerschaftswoche?

Noch immer nichts vom Baby gespürt? Keine Sorge, es ist sicher bald so weit. Die meisten Schwangeren nehmen ihr Kind zwischen der 19. und 22. SSW wahr. Solltest du unsicher sein, weil du in SSW 19 noch keine Babybewegung wahrgenommen hast, frage bei der nächsten ärztlichen Kontrolle, ob du vielleicht eine Vorderwandplazenta hast. Es kann sein, dass du deswegen erst in den nächsten Schwangerschaftswochen etwas fühlst. Auch die Menge des Fruchtwassers und die Dicke der Bauchdecke können einen Einfluss darauf haben, wann du Bewegungen spürst.

Auf Grund des Wachstums des Babys und der Plazenta braucht ihr beide jede Menge Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung ist in allen Schwangerschaftswochen enorm wichtig, aber nicht alle Lebensmittel sind für Schwangere geeignet.


Welche Lebensmittel soll man in der Schwangerschaft meiden?

Alkohol und Lebensmittel, die Alkohol enthalten, solltest du jedenfalls nicht zu dir nehmen. Eine „schwangerschaftsverträgliche“ Menge Alkohol ist nämlich nicht bestimmbar, darum lass am besten ganz die Finger davon.

Reduziere zur Sicherheit deinen Koffeinkonsum sowie chininhaltige Getränke (Tonic, Bitter Lemon).

Um Infektionen mit Krankheitserregern zu vermeiden, gibt es einige „verbotene Lebensmittel“ in der Schwangerschaft:

  • Rohes bzw. nicht durchgegartes Fleisch (z. B. Steak, Roastbeef)
  • Rohwurst, rohe Fleischware (z. B. Salami, Kantwurst, Rohschinken, Mettwurst)
  • Roher bzw. nicht durchgegarter Fisch und Meeresfrüchte sowie Räucherfisch
  • Rohe bzw. nicht durchgegarte Eier und Speisen mit rohem Ei (z. B. Tiramisu)
  • Vorgeschnittene, abgepackte Fertig-Salate (Tests ergaben erhöhte Belastungen mit Keimen in vielen Produkten), offen gelagerte Lebensmittel aus Theken, Fertig-Sandwiches und Brötchen, frisch gepresste Säfte aus dem Laden
  • Nicht gewaschenes Obst, Gemüse und Salate
  • Fettreiche Raubfische wie Thunfisch, Hecht, Königsmakrele (wegen einer möglichen Schwermetallbelastung)


Bist du dir unsicher, welche regionalen Lebensmittel oder Spezialitäten du in der Schwangerschaft essen darfst, lass dich von deinem Arzt oder deiner Ärztin beraten. Was du essen darfst und was nicht, hängt nämlich auch davon ab, ob du schon Antikörper gegen bestimmte Erreger hast (z. B. Toxoplasmose).

Das Schöne an den kleinen Einschränkungen: Nach der Schwangerschaft kannst du die Köstlichkeiten dafür dann noch viel mehr geniessen!


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